Berg LaVerna - Empfang der Wundmale
Berg LaVerna
(2022, Sept.) Nachdem Franziskus die Führung der „Minderbrüder“ in die Hände des Bruders Elias legte, zog er sich zurück. Aufgrund der ganzen Ereignisse und seiner Krankheit suchte er noch mehr Zuflucht bei Gott.
Das war auch der Anlass dass Franziskus im August 1224 mit den Brüdern, Leo, Masseus, Tankred, Silvester und Illuminates auf den Berg Verna – Toscana stieg, um 40 Tage zurückgezogen zu fasten.
Den Berg Verna hatte er Jahre zuvor von Graf Orlando von Chiusi geschenkt bekommen.
Zurückgezogen in einer Höhle oberhalb einer Felsspalte und nur mit Wasser und Brot begann Franziskus das Fasten im Dialog mit Gott (das berichtete Bruder Leo der bei ihm war).
Am 14. September 1224 empfing er die Wundmale. Es öffneten sich fünf Wunden an der Seite, den Händen und Füßen.
Nach der Stigmation verblieb er noch einige Zeit am Berg. Dann beschlossen seine Brüder, Franziskus nach Porciuncola-Santa Maria degli Angeli zu bringen.
Aufgrund der brennenden und schmerzenden Wundmale, die ein Barfußgehen, wie das Gelübde es vorsah, nicht möglich machten, wurde er von einem Esel getragen. Nach den Erzählungen der Blütenlegende war bereits der Winter ins Land gezogen, als sie Porciuncola-Santa Maria degli Angeli erreichten.
Heute befindet sich am Berg LaVerna eingebettet in die wunderschöne Natur eine Franziskanische Klosteranlage die nur zu Fuß erreichbar ist. Neben der schönen großen Kirche führt über eine Felsschlucht ein überdachter Übergang, der am Zugang zur Höhle vorbeiführt, in der Franziskus die Wundmale empfing.
Auffallend sind die vielen Fresken im Übergang die an der Wand angereiht wie in einer Galerie zu sehen sind und von den bedeutendsten Lebensstationen des Hl. Franziskus erzählen.
Da wir LaVerna an einem Sonntag besucht hatten, konnten wir den sonntägigen Gottesdienst mit der anschließenden Prozession die durch den Übergang führte miterleben.
Auch war es uns möglich einige Zeit ungestört in der kleinen Höhle zu verweilen und zu meditieren.
Diese wunderbare friedliche Energie, die Stille die am ganzen Ort, trotz vieler Besucher wahrnehmbar ist, hat uns auf unsere Weiterreise begleitet.
Weitere Infos: franziskaner.net